Locked-In-Syndrom


Das Locked-In-Syndrom bezeichnet einen Zustand, in dem der Patient bei erhaltenem Bewusstsein fast vollständig unfähig ist, sich sprachlich oder durch Bewegungen verständlich zu machen. Die Kommunikationsmöglichkeiten nach außen ergeben sich meist nur durch die erhaltene vertikale Augenbeweglichkeit.
Ursächlich sind meist Läsionen in der Pons, selten auch im Mittelhirn oder auf beiden Seiten der Capsula interna. Den Läsionen liegt im Allgemeinen eine Gefäßstörung nach einer Thrombose der Arteria basilaris zugrunde. Es ist schwierig, das Locked-in-Syndrom von anderen Formen der Querschnittslähmung mit Bewusstseinsverlust zu unterscheiden.
Aufgrund der Schädigung im Bereich der Pons sind vertikale Blickbewegungen möglich, da die motorischen Bereiche, im Gegensatz zu den horizontalen Bewegungen, überhalb der Pons liegen. Mithilfe dieser Augenbewegungen ist eine Verständigung möglich.
Die Betreuung macht besondere Pflegemaßnahmen erforderlich. Eine Behandlung der Ursachen, Psycho- und Physiotherapie sind notwendig. Gewöhnlich muss der Patient künstlich ernährt werden. Die Krankheit ist schwerwiegend und weist eine erhebliche Mortalitätsrate auf. Eine teilweise Besserung ist aber möglich.

Das Locked-in-Syndrom ist vom Wachkoma abzugrenzen, da das Bewusstsein des Patienten größtenteils erhalten bleibt. Besonders unangenehm für den Patienten: Er ist meist genauso aufnahmefähig, wie ein Gesunder. Er hört, wie die Ärzte über ihn reden, kann sich aber nicht mitteilen.
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